Modellbahnanlagen Zubehör – Die Entwicklung des Marktes 2013

Der Wirtschaftszweig der Modelleisenbahn Hersteller ist sehr klein und abhängig von allerhand äußeren Einflüssen. Die Anzahl der Hobbybastler welche Produkte für ihre Modellbahnanlagen kaufen ist begrenzt, sodass sich ein Verkaufsrückgang spürbar in den Geschäftsbüchern der Unternehmen widerspiegelt. Doch wie geht es der Branche im Jahr 2013?

Modelleisenbahn Zubehör – eine gute Messlatte

Die Produzenten von Zubehör für Modelleisenbahnanlagen sind ein sehr guter Indikator für die gesamte Bastlerbranche. Werden die Detailprodukte für die Modellbahnanlagen gut verkauft, können auch die Hersteller von Lokomotiven, Triebfahrzeugen und Waggons auf volle Auftragsbücher schauen. Dr. Rainer Noch äußerste sich kürzlich im Namen der Industriegemeinschaft Modellbahnausstellungen, IGEMA, zur Marktsituation 2013. In den ersten Monaten sei eine gute, teilweise sogar sehr gute Nachfrage festzustellen gewesen. Das Hobby basteln sei wieder In. Der Trend geht dabei hin zu absoluten Spezialthemen. Fahrende Autos gehören heutzutage beispielsweise auf alle guten Modellbahnanlagen. Kirmesszenen und Feldbahnen sind bei den Bastlern ebenso beliebt wie Jahreszeitthemen.

Festzustellen seien, so Noch, zwei Zielgruppen, einerseits die klassischen Modellbahnanlagen Fans und andererseits bastelnde Familien, bei denen die einzelnen Artikel aber nicht unbedingt das Gesamtkonzept an erster Stelle steht. Herauszustellen sei des Weiteren der Wissensbedarf der Kunden. Kaum ein Bastler kauft sich heute noch die Produkte, um dann allein im stillen Kämmerchen seinem Hobby zu frönen. Die Kunden wollen angeleitet und geführt werden. Dazu setzen die Hersteller auf verschiedene Wege der Wissensvermittlung, welche da wären:

• Umfangreiche und informative Kataloge
• Gedruckte Bastelratgeber
• Videoanleitungen auf DVD
• Bastelanleitungen im Internet
• Persönliche Seminare

In der IGEMA sind die folgenden Herstellerfirmen für Modellbahnanlagen Zubehör organisiert:

• Auhagen
• Busch
• Faller
• Noch
• Viessmann

Bei Familien sei das gemeinsame Basteln an Modellbahnanlagen insbesondere deshalb beliebt, um ein gemeinsames Interessenfeld für Kinder und Erwachsene zu finden. Laut Dr. Rainer Noch erfreuen sich auch die schulischen Initiativen, welche sich mit den Modelleisenbahnanlagen beschäftigen eines immer größeren Zuspruchs. Genannt sei an dieser Stelle nur die Schulinitiative Modelleisenbahn, welche vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ und vom „Transferzentrum für Neurowissenschaften“ unterstützt wird.

Ein Blick auf die klassischen Modellbahn – Hersteller

Die Markt industriellen Modellbahnanlagen Hersteller hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Mitte der 90iger Jahre folgten insbesondere in der fränkischen Modellbahnmetropole Nürnberg quasi Konkurs auf Konkurs. Unter anderem mussten solche namhaften Firmen wie Arnold und Trix Insolvenz anmelden. Das Beispiel Trix steht exemplarisch für viele erfolgreiche Unternehmen, welche trotz eines hohen Markanteils kaum schwarze Zahlen schreiben konnten. Immerhin zählte die Nürnberger Firma mit ihrer Produktlinie Minitrix, welche auf die Spur N im Maßstab von 1zu160 ausgerichtet ist, zu den Marktführern der Branche. Der Modellbahnanlagen Hersteller wurde vom deutschen Branchenschwergewicht Märklin übernommen, sodass die beliebten Minitrix Produkte weiter in den Fachgeschäften zu finden sind.

Aber auch Märklin selbst musste durch wirtschaftlich turbulente Zeiten gehen. Im Jahre 2009 musste sogar ein Insolvenzantrag bei Amtsgericht gestellt werden. Das Unternehmen hat es jedoch in den letzten Jahren wieder geschafft, sich am Markt als eine feste Größe zu etablieren. Mit einem Umsatz von knapp 110 Millionen Euro im Jahre 2011, 500 Mitarbeitern sowie den zwei Produktionsstätten im ungarischen Györ und in Göppingen ist Märklin sehr gut aufgestellt. Das Unternehmen wurde im März 2013 vom Gründer des Spielzeugherstellers Simba-Dickie, Michael Sieber, übernommen.

Viele Grüße
Detlef Brinkmann

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